04.02.2019

Damen: Bittere Niederlage in Kastel!

TG Kastell II – HSG Seckbach/Eintracht 21:20 (11:11)

TG Kastell II – HSG Seckbach/Eintracht 21:20 (11:11)

Nur wenige Sekunden trennten unsere Damen vom Punktgewinn in Kastel – und das obwohl man über lange Zeit das Spiel fest in den Händen hatte. Erneut also ein Krimi in den letzten Minuten und Sekunden, der dieses Mal ohne Happy End ausgehen sollte.

Unsere Damen reisten am Sonntagmorgen bereits um 09.00 Uhr nach Mainz-Kastel, da die Mainzer den Spielbeginn bereits auf 11.00 Uhr gelegt hatten. Der Spielbeginn verzögerte sich allerdings um ein paar Minuten, da die Einheimischen wohl selbst die (Hallen-)Uhr nicht ganz im Blick hatten.
Wie zu erwarten starteten unsere Damen müde und noch etwas verschlafen in die Partie. Es dauerte einige Minuten ehe auch der Letzten klar war, dass das Spiel bereits begonnen hatte. Entsprechend ließ man in der ersten Viertelstunde die Gegnerinnen zu einfachen und ungestörten Torwürfen kommen.  Doch mehr als 2 Tore Vorsprung ließ man den Mainzern nicht. Aktion um Aktion steigerten unsere Mädels ihre Abwehrleistung bis hin zur starken Mauer, die sie auch in den letzten Spielen schon mehrfach unter Beweis gestellt hatten. Die Mainzerinnen spielten den Ball verzweifelt durch die eigene Angriffsreihe und wussten nicht wohin damit. Leider war die Hoffnung auf das Anzeigen eines Zeitspiels vergebens, sodass einzelne Angriffe völlig ohne Drucksituationen über mehrere Minuten ausgespielt wurden. Immer öfter gelang es unseren Mädels die Gegnerinnen zu Würfen aus schlechten Positionen zu zwingen oder gar vorher den Ball zu erobern, um so kurz gegen Ende der ersten Halbzeit zweimal in Führung zu gehen. 5 Sekunden vor Halbzeitende gelang der besten Werferin der Mainzerinnen dennoch der Ausgleich.

Die zweite Hälfte des Spiels sollte konzentrierter ablaufen. Es galt weiterhin eine starke Abwehr zu spielen und das eigene Spiel daraus zu stärken. Dies gelang unseren Damen auch sehr gut, sodass man direkt nach der Pauses mit einem 4-Tore-Lauf davonzog. Problematisch war dennoch die Chancenauswertung im Angriff (z.B. 4 verworfene 7m), sodass unsere Damen sich nie entscheidend absetzen konnten – es blieb zunächst bei der hart erkämpften 4-Tore-Führung. Das sollte sich in den letzten 7 Minuten des Spiels ändern, in denen die Heimmannschaft nochmals alles in die Waagschale warf. Die Mainzerinnen zogen das Tempo im eigenen Angriff an und verwandelten somit viele Angriffe hintereinander während sich unsere Damen im eigenen Angriff weniger klug anstellten.

Es kam wie es kommen musste: ein Krimi in den letzten Minuten und Sekunden. Die Mainzerinnen gingen erst in der Schlussphase zum ersten Mal in der zweiten Hälfte in Führung, woraufhin Anke Pieper zum Gleichstand ausglich. Den Mainzerinnen blieben nur etwa 30 Sekunden für ihren letzten Angriff, in dem dann der Ball sehr offensichtlich einer Mainzer Spielerin auf den Fuß fiel. Unsere Damen wollten unbedingt den Sieg nach Hause holen und spurteten nach vorne – wartend auf den langen Ball (Bruda, schlag den Ball lang!). Doch der allseits erwartete Pfiff blieb aus und die Mainzerin kam somit aus bester Position ohne Gegenwehr zum Wurf – und verwandelte den Ball sicher im langen Eck. Fassungslos, aber dennoch nicht aufgebend, eilten unsere Mädels zum Anwurfpunkt. Und dann geschah was der Schiedsrichter bereits vor Beginn des Spiels ausdrücklich anmahnte: eine Mainzer Gegenspielerin lief durch den Mittelkreis, verzögerte somit den Anwurf und der Schiedsrichter blieb zumindest dieser Linie treu und entschied auf Rote Karte und Strafwurf für unsere HSG. Bezeichnend für diesen Tag mit vielen verworfenen Strafwürfen, konnte auch dieser 7m nicht im gegnerischen Tor untergebracht werden. Frustriert und enttäuscht traten unsere Damen den Heimweg an.

Mund abputzen, weitermachen! Vor unseren Mädels liegt ein spielfreies Wochenende. Danach geht es am 17.02. nach Hochheim. Dort wartet mit der HSG Hochheim/Wicker ein starker Gegner, der nahezu doppelt so viele Punkte wie unsere Damen aufweisen kann. Anpfiff ist um 16.00 Uhr in Hochheim.

HH

Es spielten: Keller, Auth (beide Tor), L. Ronneberger, Karademir (2), A. Ronneberger (3), Schlingmann (1), Pieper (9), Sandmann (1), Sprengel, Öztasli, Fislage (2), Brunner (1), Batta (1)