26.01.2015

HSG fegt Aufsteiger aus der Halle

HSG Seckbach/Eintracht - MSG Kastel/Gustavsburg 44:23 (20:8)

Mit einem auch in dieser Höhe verdienten 44:23-Sieg startete die HSG Seckbach/Eintracht am Sonntag, den 25. Januar in die Rückrunde der Bezirksliga A und verbleibt nach diesem Sieg weiterhin auf dem 2. Tabellenplatz, der zum Aufstieg berechtigt.

Immer mehr kristallisieren sich drei Mannschaften, die um zwei Aufstiegsplätze kämpfen, heraus. Die TSG Eddersheim II (29:3 Punkte), die HSG Seckbach/Eintracht (28:4 Punkte plus ein Punkt Abzug wegen fehlenden SR-Solls) sowie die TSG Oberursel II (25:7 Punkte). Danach klafft bereits eine beträchtliche Lücke. Es ist weiterhin für viel Spannung gesorgt, zumal fünf Mannschaften absteigen.

Weniger spannend war es am Sonntagabend beim Heimspiel der HSG gegen den Aufsteiger vom Rhein-Main-Dreieck MSG Kastel/Gustavsburg. In der Vorrunde gewann man hier denkbar knapp mit 29:28, am Sonntag lagen zwischen beiden Teams Handballwelten. Von Beginn an dominierte die HSG mit einer starken Defensive. Bis auf wenige Ausnahmen blieb sie der 6:0-Deckung 60 Minuten lang treu, obwohl die Gäste durchaus wurfkräftige Spieler in ihren Reihen hatten. Diese scheiterten aber an der engagierten Deckungsarbeit der HSG oder am besten Mann des Abends im HSG-Tor, Christoph Büsing. Er entschärfte nicht nur reihenweise Würfe, sondern bediente die schnellen Außen Sören Könze und vorallem Wojciek Michalik mit maßgeschneiderten Pässen aus dem eigenen Torraum. Dies gipfelte dann in der 50. Minute darin, dass Wojciek Michalik einen Tempogegenstoß in Kempamanier ins gegnerische Gehäuse drosch. Da war das Spiel allerdings schon lange entschieden, denn die HSG traf nicht nur aus einfachen Tempogegenstößen, sondern auch gekonnt aus dem gebundenen Spiel. Felix Ackermann vertrat hier hervorragend den beruflich verhinderten Spielmacher Fabo Bormann und setzte vor allem Christoph Hick ein, der es mit Rückraumtoren dankte. Der Lohn nach einem 4:1 in der Anfangsphase war das vorentscheidende 11:4. Ab der 15. Minute sorgte dann u.a. auch Fabian Goppelsröder mit hoher Treffsicherheit von der Außenposition für die endgültige Entscheidung und einen 20:8-Halbzeitstand. Ein Aufbäumen der Gäste erfolgte nicht mehr. Die HSG zog weiter ihre Kreise und Trainer Klemens Naß konnte einen (fast) entspannten Abend erleben und kräftig durchwechseln, ohne dass ein Bruch im Spiel erfolgte. Zwar wurde mit zunehmender Spielzeit die Deckung vernachlässigt oder scheinbar sichere Chancen nicht verwandelt; es blieb aber bei einem mehr als deutlichen Klassenunterschied zwischen dem Tabellenzweiten und Tabellensiebten.

Über 25:9, 29:12, 37:20 und schlussendlich 44:23 fuhr die HSG nun wiederholt einen Kantersieg ein und ist mit 518 geworfenen Toren in 16 Spielen das Top-Team in der Offensive. Bei der HSG, die von Beginn an engagiert und motiviert zu Werke ging, gab es keinen Schwachpunkt. Die mannschaftliche Geschlossenheit war Trumpf! Das Team um Kapitän Martin Stange hat den Kampf um den Aufstieg angenommen im Bewusstsein, dass man sich in den nächsten Wochen kaum Schwächephasen leisten kann, dafür sind die Kontrahenten zu stark.

Am kommenden Sonntag geht's zum ehemaligen Deutschen Meister von 1990/91, der aktuell um den Klassenerhalt kämpft - die HSG Wallau-Massenheim.

HSG Seckbach/Eintracht: Büsing/Jung; Goppelsröder 9/2, Michalik 7, Hick 5, Könze 4, Stange 4, Werner 4, Christ 3, Sommer 3, Best 2, Ackermann 1, Cosack 1, Bomba 1