22.03.2016

HSG Seckbach/Eintracht-MSG Kronberg/Steinbach/Glashütten 35:30 (16:17)

Vom Krankenbett zum Matchwinner


Es ist schon verwunderlich; da fehlen mit Schinzel, Sommer und Cosack wichtige Spieler im Deckungsinnenblock sowie Michalik oder Zejda als Garanten für Treffsicherheit und trotzdem schlägt die HSG verdient das Team aus dem Hochtaunuskreis mit 35:30. Ausschlaggebend war auch an diesem Abend die gut besetzte Bank der HSG; dies konnten die Gäste nicht vorweisen und verloren deshalb völlig zu Recht dieses Spiel. Die HSG aber, kann nach diesem neuerlichen Coup im nächsten Spiel, mit einem Sieg gegen den Landesliga-Absteiger HSG Hochheim/Wicker nach Ostern, sich unter die ersten Vier spielen.
Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Die HSG tat sich enorm schwer im "Heimspiel" im fremden Refugium, denn keine Sporthalle im Innenbereich Frankfurts war frei oder bespielbar, so dass man den weiten Weg in die Wintersporthalle am Stadion antreten musste, ohne eigene Fanunterstützung und auf ungewohntem Terrain. Ein Nachteil, den nur die HSG in dieser Klasse ertragen muss, und das in der Sportstadt Frankfurt am Main.
Zunächst stand die HSG auf verlorenem Posten, weil sie wie im Vorspiel den Ex-Bundesligaspieler der Gäste Linder nicht in den Griff bekam. Über ihn liefen alle Angriffe und es dauerte gut 15 Minuten, ehe die HSG ein wenig Zugriff auf das Spiel bekam. Über 0:2, 4:6 und 7:11 überrollten die Gäste förmlich die HSG. Bis dahin hatte Coach Klemens Naß bereits die Grüne Karte gelegt, den Torwart gewechselt und auf eine 5:1-Deckung gegen den starken Linder umgestellt, aber so richtig half nur eine direkte Manndeckung gegen ihn. Endlich entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, indem die HSG ihre Schnelligkeit ausspielte und kurz vor der Pause erstmals zum 14:14 ausglich. Dass die Gäste, nur mit wenig leistungsstarken Auswechselspielern ausgestattet, irgendwann in ihrer Konzentration nachlassen würden, war Hoffnung und Plan zugleich.
So entwickelte sich zwischen der 31. und 51. Minute ein interessanter Schlagabtausch, in der sich kein Team absetzen konnte, doch dann ließen die Kräfte des Gegners nach. Pierre Guillemain, der 10 Tage zuvor noch das Bett gehütet hatte und für den erkrankten Michalik eine top Partie zeigte war es vergönnt den "Deckel drauf" zu machen. Mit seinen Treffern 5 und 6 zum 30:27 und 32:28 besiegelte er die Niederlage der Männerspielgemeinschaft aus dem Hochtaunuskreis am Schluss fast alleine. Der Sieg geht auch aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit völlig in Ordnung und nährt die Hoffnung auf weitere Siege und einen erfolgreichen Abschluss der Saison.

HSG: Karger (1.-15/55.-60.), Büsing (16.-54.), Hick 7, Baldes 7, Guillemain 6, Merz 4, Stange 3, Lindemann 3/3, Werner 2, Normand 2, Udri 1, Danojlic, Best, Bormann