14.06.2022
Handball

Letztes Spiel in Idstein

Zum Saisonabschluss verabschieden sich die Herren II mit einer 26:28 (14:9) Niederlage in die wohlverdiente Sommerpause.

Manch eine:r hätte es wohl nicht mehr für möglich gehalten, aber die Saison 2021/22 hat tatsächlich ein Ende gefunden. Mit einer letzten 28:26 (14:9) Niederlage am Sonntag, den 12. Juni, gegen die erneute verjüngte Mannschaft des TV Idstein II verabschieden sich die „last men standing“ der Eintracht Frankfurt Herren II in die ersehnte Sommerpause.

Zu Gast am Hexenturm zu Idstein reisten neun verbliebene Adlerträger zum letzten Saisonspiel an. Die Devise lautete: Keine Verletzungen und Spaß haben. Der bereits stark dezimierte Kader wurde bereits nach wenigen Minuten um den Frankfurter Rückraumbomber Johannes Koch geschmälert, welcher sich in der 20. Minute dank einer Roten Karte zu den treuen Fans gesellte. Direkt gefolgt von zwei weiteren Zeitstrafen, fanden sich die verlässlichsten Schützen Dominic Reinmann, Neuzugang Paul „die Fackel“ Thölking und der Kopf der Mannschaft Jonas Haller mit einer dreifachen Unterzahl konfrontiert. In dieser wurde der Kampfgeist der Truppe, den die Mannschaft in den ersten Minuten der Partie vermissen ließ, endlich geweckt. Die dreifache Unterzahl konnte nicht zuletzt dank des starken Keepers Gian „die Wand“ Schneider, der alles in allem eine beispiellose Leistung ablieferte und zum Spielende mehr vereitelte, als nicht-vereitelte 7-Meter vorwies, überraschenderweise gewonnen werden. Allerdings strafte die anfängliche Unaufmerksamkeit, wie so häufig, die Adlerträger mit einem zu hohen fünf Tore Rückstand, der auch bis zur Hälfte nicht aufgeholt werden konnte.

Die letzte Halbzeit

In der zweiten Hälfte substituierte Teamgeist und Kampfeswille die fehlende „menpower“ und Ausdauer. Zur Erinnerung: die einzige Aussicht auf eine Verschnaufpause war die Einwechslung des Torwarts Ole Andresen, welcher knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff mit der Nummer 14 in Dan Beutler-Gedächtnishose die Platte betrat. „Die Fackel“ saß aufgrund von Knöchelproblemen auf der Bank.

Für den Rest der Mannschaft hieß es nun über sich hinauszuwachsen. Felix Ptok, der viel zu früh seine Karriere beenden muss, konnte es sich nicht nehmen lassen noch einmal vom Gipfel der Tabelle zu grüßen, wenn auch nur vom Gipfel der Torschützentabelle. Ein Tor mit der linken Hand blieb er den Fans jedoch schuldig. Im Spiel mit zwei Kreisläufern, fand Sebastian Röthlisberger, liebevoll „Schweiz“ genannt, seine Rückraumqualität wieder und flog durch die Idsteiner Abwehrreihen. An Einsatz mangelte es keinem, besonders Strafeneintreiber und Gedächtnis der Mannschaft Yannic „Flecko“ Fleck nicht, der in der 59. Minute noch zum Tempogegenstoß lief.

Wenn das Spiel auch trotz Bissigkeit seitens der Herren II mit einem Endstand von 28:26 für die Gastgeber zu Ende ging, wird die Erinnerung an diese in jeder Hinsicht ganz besondere Saison, nicht vergessen werden. Die Eintracht Frankfurt Herren II verabschieden sich nicht nur von begeisterten Leser:innen, Fans und Follower:innen, sondern auch von ihrem Trainergespann, Jürgen Mittag und Carsten Saam.

Es spielten: Schneider (Tor) - Andresen (Tor und Feld, 1) - Ptok (8), Reinmann (5), Haller, Fleck (beide 3), Koch (2), Röthlisberger (1)