20.06.2022
Damen

Zweifacher Aufstieg der Handballerinnen

Nach zwei Relegationsspielen mit hochdramatischem Finish am Sonntagabend ist den Damen I der Aufstieg in die Landesliga gelungen – und damit steht fest: auch die Damen II steigen somit in die BOL auf.

Dramatischer hätte man das Drehbuch für die Relegationsspiele zwischen Eintracht Frankfurt und der HSG Marburg/Cappel wohl kaum schreiben können. Nach einem auch durch coronabedingten etwas holprigem Saisonstart, sicherten sich die Damen I mit einem sensationellen Endspurt von acht Siegen in Folge und nur einer Niederlage am letzten Spieltag noch einen der beiden Plätze für die BOL-Relegation zur Frauen Landesliga Mitte. Gegner sollte der Zweitplatzierte der Bezirksoberliga Gießen, die HSG Marburg/Cappel, sein. Nachdem man am vergangenen Donnerstag, den 16. Juni, im Relegations-Hinspiel nach einer 12:9-Halbzeitführung zuhause noch eine 22:25-Niederlage hinnehmen musste, stand die Mannschaft von Daniela Ehrhardt im Rückspiel allerdings auswärts vor einer sehr schweren Aufgabe. Ein Sieg mit mindestens vier Toren Unterschied musste her, um den Aufstieg noch zu realisieren.

Gleich von den ersten Sekunden an zeigte die Handballspielgemeinschaft den Adlerträgerinnen, dass es keine leichte Aufgabe werden würde – und zog schnell von 2:0 (2. Minute) über 6:3 (8. Minute) bis zwischenzeitlich mit einem Fünf-Tore-Vorsprung auf 11:6 (19. Minute) davon. Doch wer glaubte, dass damit den Eintracht-Damen das Genick gebrochen sein sollte, der sollte sich noch täuschen: Bis zur Halbzeit kämpften sich die Ehrhardt-Schützlinge bis auf zwei Tore heran (13:11). Nach Wiederanpfiff entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ohne dass der Gastgeber aber die Führung aus der Hand gab. In der 49. Minute dann endlich gelang den Eintracht-Damen erstmals der Ausgleich (17:17) und in der 53. Minute sogar die Führung (19:20) – und doch hätte diese ja noch nicht zum Aufstieg gereicht. Und dann kam die Schlussphase – und was für eine!!! Bis zum 20:20 konnte die HSG Marburg/Cappel mithalten, dann setzten die Adlerträgerinnen zum Endspurt an, trafen 37 Sekunden vor Abpfiff zum so wichtigen Vier-Tore-Vorsprung (20:24) und gaben diesen auch nicht mehr aus der Hand. Die Handballerinnen bewiesen eine großartige Moral, zwei Mal sind sie in den vergangenen Jahren in den Relegationsspielen gescheitert, im dritten Anlauf hat es nun endlich geklappt.

„Es waren zwei sehr gute und faire Spiele zweier Teams auf Augenhöhe – auch wenn wir wohl alle um mindestens zehn Jahre gealtert sind“ lacht Daniela Tomé Anania, Leiterin der Handballabteilung. „Die Damen haben richtig Gas gegeben, sie wollten unbedingt gewinnen. Das konnte man zu jederzeit spüren. Trotz Rückstand haben sie nie aufgegeben, an sich geglaubt, bis zum Schluss gekämpft und sich am Ende belohnt.“

Es spielten: Reuter (Tor) – Krauzig, Bauer, May (6/3), Parrillas (3) Steinmeier (1), Tamas (3/3), Godehart (2), Walter (4/1), Hesse, Celis, Pforr (1), Hees (4), Skiepko

Große Freude auch bei Damen II

Und nicht nur die Damen I durften nach Abpfiff der Relegationsspiele jubeln, große Freude gab es auch bei den Damen II. Bereits Ende Mai hatten sie als Vizemeister der Bezirksliga A die Saison beendet und standen als Aufsteiger fest – theoretisch. Da die Regularien nicht erlauben, zwei Teams in einer Spielklasse, in dem Fall in der Bezirksoberliga, antreten zu lassen, mussten sie noch zittern bis auch die Damen I die Relegationsspiele erfolgreich beendet hatten. „Insbesondere für die Damen II freue ich mich jetzt natürlich auch, dass sie als Vizemeister nun ebenfalls aufsteigen dürfen“, so Daniela Tomé Anania. „Wir sind wirklich stolz, die Saison bei den Damenteams so erfolgreich beendet zu haben. Herzlichen Glückwunsch an die Mädels.“